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Die Arbeitswoche der Zukunft hat 4 Tage

Die Arbeitswoche der Zukunft hat 4 Tage

Whatchado Teamevent

Die Wiener Video-Karriereplattform whatchado nahm die Herausforderungen einer neuen Arbeitswelt zum Anlass, sämtliche Prozesse der Verwaltung, Organisation und internen Zusammenarbeit zu optimieren. Die eingesparte Zeit kommt nun dem gesamten Team des Unternehmens zugute: Seit 1. Januar 2022 gilt für alle die 4-Tage-Woche mit 32 Stunden bei vollem Gehalt. Warum man bei whatchado überzeugt ist, dass die 4-Tage-Woche das Arbeitszeitmodell der Zukunft darstellt und wie diese umgesetzt werden konnte, erläutert Jubin Honarfar, Founder & CEO, in diesem Beitrag.

4-Tage Woche: Der Weg ins Ungewisse

Begonnen hat bei uns alles mit den Erfahrungen aus dem Beginn der COVID-19-Pandemie. 2020 war unsere gesamte Organisation einige Wochen in Kurzarbeit, inklusive unseres Managements und der Geschäftsführung. In diesen Tagen hatten wir unsere Arbeitszeit auf zehn bis vierzig Prozent reduziert. Schnell stellten wir fest, dass hohe Motivation, fortschrittliche Projektorganisation und reibungslose Zusammenarbeit unseren Erfolg begründen – und nicht die 40-Stunden-Woche. Da wir seit jeher cloud-basiert zusammenarbeiten, war es bei whatchado bereits vor Beginn der Corona-Pandemie möglich, in Absprache mit den jeweiligen Team Members aus dem Home Office zu arbeiten.

Dies erwies sich als entscheidender Vorteil in der Pandemie. Als viele Unternehmen gezwungen waren, in den Lockdowns neue Strukturen für ihre Zusammenarbeit zu entwickeln, um die Herausforderungen der Pandemie zu meistern, konnten wir ohne Übergangsphase aus dem Home Office weiterarbeiten. Unser Ziel war geboren: die Zusammenarbeit mit unseren Kund:innen und deren Benutzer:innenerfahrung sollte sich ab sofort ebenso reibungslos und unkompliziert gestalten, wie wir es selbst an unserem Unternehmen schätzen.

Heimvorteil: Effizienz und cloud-basierte Zusammenarbeit 

Schon bald war klar, dass unsere Bestrebungen zu mehr Kund:innennähe, unkomplizierter Selbstverwaltung von Arbeitgeber:innen-Profilen, sowie zahlreichen neuen Produkt-Features einen äußerst positiven Nebeneffekt für unser Team aufwiesen. Wir bemerkten eine deutliche Effizienzsteigerung bei geringerer Arbeitslast. Seit jeher arbeiten wir teamübergreifend und stark vernetzt – daraus erwuchs für uns ein großer Synergieeffekt.  Anstatt die gewonnene Zeit für zusätzliche Arbeitspakete zu nutzen, entschied ich mich zur Einführung der Vier-Tage-Woche auf Basis von 32 Stunden bei vollem Gehalt für alle Mitarbeiter:innen. Natürlich beschäftigen wir uns in unserem Tätigkeitsbereich von HR, Employer Branding und Recruiting unentwegt mit Themen rund um “New Work“. Über längere Zeit konnten wir hier Zeug:innen eines unaufhaltsamen Wandels werden. Mehr zu diesem Thema findest du übrigens auf dem Karrieregeflüster New Work Blog.

Einen Rückgang in unserer Produktivität konnten wir nicht feststellen, im Gegenteil: Durch die Möglichkeit zu 100 % Home Office innerhalb einer Vier-Tage-Woche arbeiten wir alle sehr selbstständig und vertrauen uns gegenseitig.

Jubin Honarfar, CEO whatchado

Ein Paradigmenwechsel zur 4-Tage-Woche

Über die vergangenen Jahre vernahmen wir von vielen unserer Kund:innen, dass sich gerade junge Menschen nicht mehr für die üblichen Fringe-Benefits interessieren würden. Mehr Zeit für ihr Privatleben, also eine sehr ausgewogene Work-Life-Balance, war in vielen Bewerbungsgesprächen oberstes Gebot, so auch in unserem Team. Vor dem Hintergrund dieses gesellschaftlichen Wandels, unserer Produktentwicklungen – sowie der sehr effizienten Arbeitsweise unseres Teams – war der Entschluss gefasst, in die 4-Tage-Woche zu starten.

Die Vorteile der 4-Tage-Woche überwiegen

Wir nehmen an, dies wird sich bestätigen oder nicht, dass die 4-Tage-Woche die Motivation unserer whatchado Team Members weiter beflügelt. Wir alle gewinnen Zeit für das, was uns wichtig ist. Einige KollegInnen möchten ihren Hobbies intensiver nachgehen, zum Beispiel in einer Band musizieren. Andere wollen ihren Master nachholen oder sich anderweitig weiterbilden. Kurz gesagt: Wir sind sicher, dass sich unser neues Arbeitszeitmodell positiv auf die Lebensqualität unserer MitarbeiterInnen auswirkt. Ein wesentlicher Nebeneffekt der 4-Tage-Woche ist vor allem, dass gleichsam auch die Partner:innen, Familien und Freund:innen unserer Team Members von der 4-Tage-Woche profitieren. Die reduzierte Wochenarbeitszeit erleichtert die familiäre Organisation, schafft mehr Freiraum für PartnerInnenschaften und lässt mehr Zeit für FreundInnen. Wie sind wir also in unsere neue Arbeitswelt gestartet?

Wir sind sicher, dass sich unser neues Arbeitszeitmodell positiv auf die Lebensqualität unserer MitarbeiterInnen auswirkt.

Jubin Honarfar, CEO whatchado

Jede Stimme zählt!

Es war uns wichtig, dass alle MitarbeiterInnen gleichermaßen profitieren und in die Entscheidung zur 4-Tage-Woche eingebunden werden. Unsere Team Members sollen mitbestimmen dürfen, wie sie ihre Arbeit gestalten möchten. Ebenso wichtig war uns, gleich zu Beginn klarzustellen: eine Reduzierung der Arbeitszeit bedeutet nicht, dass die Gehälter reduziert werden. Wir arbeiten seit 1. Januar 2022 zum gleichen Gehalt nur noch 32 Wochenstunden. Für Teilzeitarbeitskräfte, die ihre Stunden nicht aliquot reduzieren wollten, wurde eine entsprechende Gehaltserhöhung als fairer Ausgleich eingeführt. Laut der Wirtschaftskammer Österreich sind wir außerdem der erste Betrieb in Österreich, der diese Ausnahmeregelung auch für seinen Lehrling bewirkt, ohne dass ihm ein Nachteil entsteht. Dies geschieht durch reduzierte Ausbildungszeit in Abstimmung mit der WKÖ. Wir sind sicher: dieser organisatorische Initialaufwand wird bei weitem von den unzähligen Vorteilen dieses neuen Arbeitsmodells überwogen.

Wie sieht unser Blick in die Zukunft aus?

Über die nächsten Monate sehen wir uns verschiedene Parameter an, darunter Krankenstandstage und Umfrageergebnisse über die Motivation und Zufriedenheit in unseren Teams. Nach ersten Erhebungen können wir sagen: Unsere MitarbeiterInnen sind erholter, motivierter und fühlen sich ausgeglichener. Einen Rückgang in unserer Produktivität konnten wir nicht feststellen, im Gegenteil: Durch die Möglichkeit zu 100 % Home Office innerhalb einer Vier-Tage-Woche arbeiten wir alle sehr selbstständig und vertrauen uns gegenseitig. Unsere Zusammenarbeit ist sehr familiär und super eingespielt. Natürlich gibt es bei uns auch etwas stressigere Tage, an denen viel auf einmal passiert. Wir unterstützen uns gegenseitig und können daher sehr rasch und flexibel reagieren. 

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Whatchado Office
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Mut zu neuen Ideen und mehr Flexibilität

Gerne hätten wir es ermöglicht, außerdem von einem anderen Land aus arbeiten zu dürfen, um Urlaub und Arbeit flexibel verbinden zu können. Leider gibt es jedoch viele arbeitsrechtliche Regelungen, die uns dies sehr schwer machen. In diesem Jahr wollen wir uns dafür mit einer weiteren Komponente beschäftigen – dem unbegrenzten Urlaubsanspruch. Auch hierfür gibt es gute Gründe, denn der Urlaubsbedarf von Mitarbeitenden ist sehr unterschiedlich. Glücklicherweise ist der gesetzliche Urlaubsanspruch unumstößlich, um zu vermeiden, dass sich dann niemand mehr traut, Urlaubstage zu beanspruchen. Wir sind lediglich gespannt, ob die Möglichkeit zu mehr Urlaubstagen etwas ist, das sich unser Team wünscht. Für uns zählt stets der Mut zu neuen Ideen und eine freundschaftliche, offene und wertschätzende Zusammenarbeit, in der wir uns gegenseitig absolut vertrauen können. Da fällt es leicht, etwas Neues zu wagen! 

Lessons Learned zur 4-Tage-Woche

Die Einführung der 4-Tage-Woche ist grundsätzlich in beinahe allen Betrieben möglich, bedarf im Vorfeld aber einer intensiven Planung und Anpassung auf das jeweilige Geschäftsfeld. Die Einführung eines solchen Modells bedarf aber einer intensiveren Auseinandersetzung im Vorfeld. Unternehmen ohne direkten Kontakt mit KundInnen und einem sehr hohen Prozentsatz an Bildschirmarbeit genießen einen großen Startvorteil. Damit der Weg zur 4-Tage-Woche frei ist, sollte zuerst geklärt werden, ob das Unternehmen durch Effizienzsteigerung und eine verbesserte Zusammenarbeit Zeit einsparen kann. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, eine reguläre 40-Stunden-Woche in 4 Tagen abzuarbeiten.

Hier stellt sich für mich persönlich aber die Frage, ob dies nicht letztendlich zu mehr Stress führt, den man dann an einem zusätzlichen freien Tag verstärkt kompensieren muss. Dieses Modell widerspricht auch dem wissenschaftlichen Konsens, welcher besagt, dass die kognitive Leistungsfähigkeit der meisten Menschen nach etwa 3-4 Stunden konzentrierter Arbeit pro Tag erschöpft ist. Wieso also den Tag mit mehr Stunden füllen, die dann umso unproduktiver und ermüdender sind? Die Basis zur Umsetzung eines neuen Arbeitszeitmodells ist für mich eine offene Unternehmenskultur freundschaftlicher und wertschätzender Zusammenarbeit. Nicht zuletzt haben wir uns die Möglichkeit zur Vier-Tage-Woche durch weitsichtige Planung, Fleiß, Engagement und Herzblut geschaffen. Das ist ein schönes Gefühl!

über whatchado

whatchado ist Europas größte Video-Karriereplattform. 2012 von Jubin Honarfar gegründet, hat sich das Unternehmen rasant weiterentwickelt. Stellenanzeigen werden mit über 7.600 Videostories verknüpft, in welchen Menschen direkt aus ihrem Beruf berichten. Damit schafft das Unternehmen Transparenz, schont Recruiting-Ressourcen und minimiert Frustration – sowohl auf Seiten von BewerberInnen als auch ArbeitgeberInnen. Auf der Plattform gewähren über 550 Unternehmen authentische Einblicke, das whatchado Matching und weitere Karriere- und Persönlichkeitstests geben dabei wichtige Anhaltspunkte zur Berufswahl. In 692 Berufsbildern bietet die Karriereplattform außerdem wichtige Informationen zu beinahe jedem Job – und das kostenfrei. whatchado – Jobs in voller Auflösung.

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