New Work Blog

Willkommen auf dem Karrieregeflüster New Work Blog! Auf den kommenden Seiten findest du alle Trends aus der Welt der neuen Arbeitswelt. Bevor es los geht, gibt’s hier noch kurze Insights, was New Work überhaupt bedeutet, worauf dieser Ansatz basiert und welche Merkmale das New Work Konzept beinhaltet. Viel Spaß beim Lesen!

Definition: Was ist New Work?

Der Begriff „New Work“ geht auf den Sozialphilosophen und Begründer von New Work Frithjof Bergmann zurück. Wörtlich übersetzt heißt New Work „Neue Arbeit“. Ausgangspunkt für Bergmanns Idee war ein Besuch der Ostblockländer zwischen 1976 und 1979. Somit ist dieses Konzept in seinem Ursprung hochgradig politisch. In dieser Zeit kam Bergmann zu dem Schluss, dass der Sozialismus keine Zukunft habe. Mit New Work startete er somit den Versuch, ein zukunftsfähiges Gegenmodell zu entwickeln.

Das Ziel der neuen Arbeit besteht nicht darin, die Menschen von der Arbeit zu befreien, sondern die Arbeit so zu transformieren, damit sie freie, selbstbestimmte Wesen hervorbringt.

Frithjof Bergmann

Das New Work-Konzept geht davon aus, dass unsere Gesellschaft einem Paradigmenwechsel unterliegt: Jenes der sogenannten „Old Work“ und die damit verbundenen Arbeitsformen sind damit ein Phänomen der Industriegesellschaft. Wogegen New Work eine Ausformung der Wissens- und Informationsgesellschaft ist, in welcher wir gegenwärtig leben. Wir durchleben also eine Transformation hin zur Wissensgesellschaft. Mehr dazu gibts in meinen Artikeln hier am New Work Blog.

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New Work Blog: Warum ist New Work heute so wichtig?

Neue Technologien, Automatisierung, der Digitalisierungsschub, verursacht durch die Pandemie und die damit verbundene allumfassende Vernetzung haben dazu geführt, dass sich die Arbeitswelt innerhalb kürzester Zeit verändert hat und dabei auch bestimmte Berufe verschwunden sind. Auch die industrielle Produktion hat sich grundlegend verändert: Qualifizierte Fachkräfte sind gegenwärtig Mangelware, wie zum Beispiel jene der Generationen X & Y sowie Z. Diese lassen sich auch nicht mehr nur durch Geld und Status ködern. Sie zu rekrutieren und auch langfristig an Unternehmen zu binden, wird zur zentralen Aufgabe und Herausforderung von Unternehmen.

Menschen wollen sich in der Arbeit entfalten und ständig weiterentwickeln können. Der Purpose, also die Sinnhaftigkeit der Aufgabe steht klar im Mittelpunkt. Außerdem möchten sie sich wertgeschätzt fühlen und verstehen somit Führung ganz anders als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Arbeitgeber:innen, die all das bieten können, sind für Bewerber:innen deutlich attraktiver. New Work stellt daher eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Arbeitnehmer:innen dar, solange es authentisch und glaubwürdig umgesetzt wird. Mehr dazu gibts in meinen Artikeln hier am New Work Blog.

New Work Beispiele aus der Praxis

Wie sieht das New Work Konzept aber nun in der Praxis aus? Wie genau kann sich eine derartige Win-Win-Situation zwischen potentiellen Mitarbeiter:innen und den Unternehmen ergeben?

Culture & Mindset

In der neuen Arbeitswelt steht vor allem der Mensch und seine Bedürfnisse im Vordergrund. Damit verbunden ist ein Change in der Kultur und bei den Werten eines Unternehmens und der Mitarbeiter:innen. Dies meint beispielsweise weg von strengen Hierarchien, hin zu Freiräumen und Eigenverantwortung. Selbstverwirklichung steht also ganz oben auf der Agenda. Dazu braucht es aber auch einen flexiblen Rahmen, der geschaffen werden muss. Agilität ist das Schlagwort unserer Zeit, gefolgt von Open Innovation und Co-Creation. Am New Work Blog findest du dazu ausgewählte Artikel, wie beispielsweise diesen: In 4 Schritten zum New Mindset

Employer Branding

Wie vorhin schon erwähnt sind qualifizierte Fachkräfte Mangelware und diese Situation wird auch noch aufgrund der demografischen Gegebenheiten weiter anhalten. Unternehmen, die sich den New Work Ansatz bereits zu Herzen nehmen und ihre Struktur sowie Kultur verändern, tun auch Gutes daran, darüber zu sprechen. Employer Branding gehört zu einem neuen Berufsfeld, welches sich durch diese Transformation der Arbeitswelt ergeben hat. Jedes Unternehmen braucht einen Bereich, der sich strategisch, aber auch operativ mit der Kommunikation zu potentiellen Bewerber:innen bzw. Mitarbeiter:innen beschäftigt. Maßnahmen, Werte, Initiativen und Zukunftsvisionen gehören authentisch nach Außen zur Zielgruppe getragen, um diese im so genannten „War for Talents“ für sich begeistern und an sich binden zu können – und das am besten frühzeitig. Hierfür empfehle ich dir zum Beispiel folgenden Artikel am New Work Blog: Was tun, wenn Jobbotschafter:innen andere Werte kommunizieren?

Mental Health

Mehr Eigenverantwortung und Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung bringen aber auch neue Herausforderung für jede/n Einzelne/n von uns mit. Oft steigt der Druck, auch jener nach Erreichbarkeit, durch die neue Flexibilität. Überforderung durch den neu gewonnen Freiraum steigt, oft fehlt der gewohnte Anschluss zu den Teammitgliedern bzw. zur Führungskraft. Die neu gewonnene Freiheit kann schnell vom Segen zum Fluch mutieren, wenn man das Gefühl hat, dass einem die Aufgaben und Anforderungen über den Kopf wachsen und man damit alleine gelassen wird. Deshalb ist es wichtig, in der neuen Arbeitswelt auch den Fokus auf unsere mentale Gesundheit zu lesen. Nur gesunde Mitarbeiter:innen sind leistungsfähig – aber auch unsere Leistung wirkt sich wiederum auf die Gesundheit aus. Es gilt hier den Fokus auf Resilienz, Achtsamkeit sowie Burn-Out-Prävention zu legen. Hierzu kann ich dir diesen Artikel am New Work Blog empfehlen: Mental Load: Was tun gegen den Dauerstress im Kopf?

New Leadership

Ein quasi verbindendes und ganz zentrales Element ist die Rolle der Führungskräfte in Unternehmen. Diese Rolle hat sich mit am stärksten gewandelt und erfordert viel mehr als Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Die neue Führungskraft ist viel mehr Coach und EntwicklerIn. Sie muss sich in dieser disruptiven Welt schnell neuen Rahmenbedingungen gut anpassen können, ihr Team dabei mitnehmen können, Menschen entwickeln und individuell auf deren Bedürfnisse und Karrierewünsche eingehen. Empathie und Vertrauen sind die neuen Stärken, sowie eine transparente Kommunikation auf Augenhöhe. Lies dazu gerne hier rein: Die unterschätzte Kraft der Wertschätzung

People Empowerment

Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung haben sehr viel damit zu tun, wie wir Menschen als Individuen sind. Genauso sollten wir in der neuen Arbeitswelt auch akzeptiert werden. Strukturell gesehen, gibt es jedoch immer noch Hürden und damit auch Diskriminierung. Unter dem Aspekt der Diversität gilt es, diese aufzubrechen und für ein gleichberechtigtes Arbeitsumfeld zu sorgen. Die einzelnen Dimensionen der Diversität müssen aufgegriffen und dahingehend aktiv Maßnahmen gesetzt werden. Die neue Arbeitswelt ist nämlich auch gleichzeitig eine sehr bunte und vielfältige! Am New Work Blog gibts dazu diesen Artikel: Scheitert New Work an den Männer-Netzwerken?

Work-Life-Blending

Auch der Begriff „New-Work-Blending“ ist ein neuer und ursprünglich aus dem Konzept der Work-Life-Balance entstanden. Dieser war bereits vor Jahren ein recht umstrittener, da die scharfe Trennung von Privat- und Berufsleben oft so nicht möglich oder gewollt war. Im Kontext der neuen Arbeitswelt, in der speziell durch die fortschreitende Digitalisierung eine scharfe Trennung noch weniger möglich ist, wurde dieses Konzept weiterentwickelt. „Work-Life-Blending“ meint also die lautlose Verschmelzung von Arbeits- und Privatleben, inklusive der Auflösung scharfer Trennlinien dieser beiden Bereiche. Aktivitäten können somit oft nicht mehr klar dem einen oder anderen Bereich zugeordnet werden. In der Praxis würde dies bedeuten, dass man beispielsweise in einem flexiblen Arbeitsmodell arbeitet, wo man – nach gewissen Absprachen – persönliche Erledigungen, sportliche Aktivitäten uvm. – selbstständig vor, zwischen oder auch in die Arbeit integriert. Auch eine verkürzte Wochenarbeitszeit, Home Office, oder ortsunabhängiges Arbeiten wären Modelle, welche in das Konzept des New-Work-Blendings einzahlen. Ein spannender Artikel hierzu ist zB jener: Wie viel Krise verträgst du noch?

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