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Arbeitsplatz Metaverse: Utopie oder bald Realität?

Arbeitsplatz Metaverse: Utopie oder bald Realität?

Arbeitsplatz Metaverse

Das Metaverse wird gerade heiß diskutiert und damit auch, ob und wie wir künftig dort arbeiten werden: Arbeitsplatz Metaverse oder doch weiterhin im Office? Wenn sich Rahmenbedingungen und Technologie noch weiter entwickeln, dann gibt es gute Chancen darauf, die virtuelle Realität als fixen Bestandteil der Arbeitswelt der Zukunft zu betrachten. Was spricht dafür und was dagegen? Hier gibt’s die Auflösung …

Von der Utopie in die Realität – und wieder zurück

Noch vor einigen Jahren war es in manchen Bereichen unvorstellbar, von Orten aus zu arbeiten, die nicht dem Firmensitz bzw. Arbeitsplatz entsprachen. Remote Work, Home Office, Workation? Diese Worte waren teilweise ganz neu oder noch gar nicht geboren. Kaum jemand konnte sich vorstellen, quasi vom Bett ins virtuelle Büro zu hüpfen. Was damals vielleicht noch teilweise utopisch für uns klang, ist jetzt Realität und gar nicht mehr aus unserer Arbeitswelt wegzudenken. Die eigenen Bedürfnisse mit der Arbeitswelt verbinden zu können, wird nun viel selbstverständlicher als es noch vor Jahren war. Somit wird es Zeit für eine neue Utopie, findest du nicht? Für viele noch unvorstellbar und unbegreiflich ist das sogenannte „Metaverse“ oder „Metaversum“ und wie es sich auf unseren Alltag, aber auch auf unsere wiederum neue Arbeitswelt auswirkt.

Sobald die Technik noch leichter auch für Laien anwendbar ist, sollen Bewerbungsgespräche zumindest zum Teil im Metaverse ablaufen. Aber auch New Business Pitches bieten sich an.

Jörn Mecher, Co-Founder Intermate Group

Arbeiten im Metaverse

Bevor wir uns überhaupt vorstellen können, wie es ist im Metaverse zu arbeiten, ist es wichtig zu klären, was es überhaupt ist. Der Begriff tauchte das erste Mal im Jahr 1991 auf und zwar in dem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ von Neal Stephenson. Er beschreibt es als globale virtuelle Realität, in der wir alle als Avatare agieren. Wer genau verstehen will, was die Erwartungen an ein Metaversum sind, der sollte die Texte des Risikokapitalisten Matthew Ball lesen, der in diesem Zusammenhang sieben Kernattribute für das Metaverse beschreibt. Um die Vision von Mark Zuckerberg zu verstehen, der ja nicht zufällig den Namen „Meta“ für den Mutterkonzern von ua. Facebook gewählt hat, schau gerne in dieses Video rein:

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Arbeiten im Metaverse

Arbeitsplatz Metaverse: Avatar & Strand-Feeling

Künftig soll das Einloggen in verschiedene Portale ersetzt werden. MS Teams wird uns in Zukunft wahrscheinlich so erscheinen, wie der Gedanke an unseren alten Game Boy: ziemlich old school! Die virtuelle Welt betreten wir also mit Avataren, die nicht nur so aussehen wie wir, sondern auch so gestikulieren können. Wir tauchen in diese Welt also mit uns selbst ein, mit allem was wir sind. Meetings finden also komplett in einer virtuellen 3D-Welt statt, wobei wir uns natürlich jeden möglichen Ort dafür aussuchen können. Bewerbungsgespräche am Strand mit Cocktail? Ja, klar, warum denn nicht! Das Metaverse ist unendlich, und somit ist auch genügend Platz für alle Menschen, die wir mit dabei haben möchten. Die Social Media Agentur Intermate Group hält ihre Meetings bereits in der virtuellen Welt ab: Co-Founder Jörn Mecher beschreibt hier, wie sich das Metaversum nutzen lässt, um Nähe zwischen Menschen herzustellen, die an verschiedenen Orten arbeiten.

Arbeitsplatz Metaverse: Frustration & Stress

Der Arbeitsplatz von morgen bringt aber auch Nachteile mit sich. Eine Studie von Forschenden der Universitäten Coburg und Cambridge, die Proband:innen eine Woche im Office und danach eine Woche in der VR-Umgebung arbeiten ließen, bringt ernüchternde Erkenntnisse. Die Arbeit wurde beispielsweise um 19% stressiger empfunden und die Arbeitslast gleich um 35% größer wahrgenommen. Um ganze 42% wuchs die Frustration darüber, dass Arbeit nicht effizient oder in angemessener Zeit erledigt werden könne. Darüber hinaus wurde häufiger über Kopfschmerzen, Ermüdung der Augen und Übelkeit geklagt. Zwei Teilnehmende mussten sogar nach erst 2 Tagen in der Metaverse-Woche wiederum ausscheiden, da sie besonders von diesen Symptomen betroffen waren. Vor allem das Tragen des VR-Headsets, welches als schwer und unangenehm empfunden wurde, trug dazu bei.

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Selbstversuch: 7 Tage Arbeiten im Metaverse

Das Metaverse: Arbeitsplatz der Zukunft?

Ob und wie wir künftig im Metaverse arbeiten, kann bis dato niemand so wirklich voraussagen, da die Technologie für den Massengebrauch noch in den Kinderschuhen steckt. Sollte sich der Zugang dazu erleichtern, sich dieser also künftig sehr unterschwellig gestalten, und auch kein schweres und teures VR-Headset mehr dazu nötig ist, dann denke ich, dass das Metaverse „the next big thing“ wird. Es bleibt auf jeden Fall auf dem Radar der New Work Trends der kommenden Jahre. Je mehr aber unsere Realität und die virtuelle Realität miteinander verschmelzen, desto wachsamer müssen wir bleiben. Denn jede Veränderung bringt Chancen aber genauso Risiken mit sich. Die Herausforderung, dass sich Menschen immer mehr zurückziehen und reale Konversationen und Situationen vermeiden, wird evidenter denn je. Damit einhergehend ist es umso wichtiger, dass sich Unternehmen bereits jetzt darauf fokussieren, eine Mental Health Culture zu etablieren und vor allem zu leben.

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