Die New Work Trends 2023

Die Arbeitswelt ist in stetiger Veränderung, nicht zuletzt aufgrund der großen Krisen und Herausforderungen unserer Zeit. Wichtig ist jedenfalls, bereits jetzt aktiv zu werden und konkrete Maßnahmen zu setzen. Welche Themen werden also 2023 noch stärker in den Fokus rücken? Hier gibt’s meine New Work Trends 2023 …

Warum New Work?

New Work ist gekommen um zu bleiben, das steht fest. Einige haben davon gehört, aber nur ein Bruchteil versteht, worum es bei New Work wirklich geht. Mittlerweile traut sich zwar keine/r mehr diesen Ansatz in Frage zu stellen, also zumindest öffentlich, doch kaum ein Unternehmen schafft es, das New Work Konzept umzusetzen und zu leben. Klar, es ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheint und natürlich ist es auch ein langfristiges Vorhaben. Doch ich merke, dass sich viele Unternehmen mit New Work auseinandersetzen, weil „man es einfach heutzutage macht“ und nicht, weil sie den Nutzen daraus erkennen. Warum also New Work? Weil es alle machen? Weil es immer schon besser mit dem Strom zu schwimmen als dagegen?

Hast du schon mal etwas von dem Begriff “New Work” gehört?

Was sind New Work Themen?

Neben vielen anderen Begriffen, ist auch New Work zu einem großen Buzzword avanciert: Oft verwendet, doch kaum jemand weiß, welche Themen nun wirklich dahinter stecken. Genau das begründet auch den Umstand, warum viele Unternehmen an der Umsetzung scheitern oder sich zumindest schwer tun, Maßnahmen im Sinne von New Work umzusetzen. Der obligatorische Obstkorb, Home Office oder der Tischkicker sind zwar „Ausläufer“ von New Work, doch mit dem Konzept an sich, haben sie nur kaum zu tun. Im Sinne der New Work Definition von Frithjof Bergmann, ist für mich diese Struktur von New Work Themen entstanden. Sie bildet für mich die Basis aller weiteren Konzepte, Ideen & Visionen sowie Maßnahmen – speziell für die Arbeitswelt der Zukunft.

Die New Work Trends 2023

Wie sieht sie nun aus, die Zukunft im Kontext der neuen Arbeitswelt? Die Pandemie und der damit verbundene Digitalisierungsschub haben eine ganz neue Dynamik in unsere Arbeitswelt gebracht. Die Klimakrise zwingt uns zum Umdenken und Handeln im Sinne von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Die demographische Entwicklung verschärft den Kampf um qualifizierte Mitarbeitende. Der extreme Anstieg von psychischen Erkrankungen und der damit neue Fokus auf den Erhalt der Arbeitsfähigkeit, lässt uns alte Strukturen hinterfragen und ein gesundes Arbeitsumfeld schaffen. Es gäbe noch viele weitere Beispiele, die unseren derzeitigen Arbeitskontext beschreiben. Diese New Work Trends ergeben sich nun daraus:

New Work im Blue Collar Bereich

„Unter den Begriffen Blue Collar (worker) und White Collar (worker) versteht man die zumeist in einem Produktionsbetrieb beschäftigten Industriearbeiter und Handwerker einerseits, und die Büro-, Handels-, Dienstleistungs- und ähnliche Berufe andererseits, oder allgemeiner die eher nur im Deutschen verbreiteten Begriffe von Arbeitern und Angestellten.“ (Quelle: Wikipedia) New Work wird heute im Kontext von White Collar verstanden. Unternehmen, die ausschließlich für den Office Bereich Maßnahmen umgesetzt haben und damit den Produktionsbetrieb vernachlässigen, erleben eine wahre Spaltung bei ihren Mitarbeitenden und ganz viel Unmut. New Work muss spätestens im Jahr 2023, ganzheitlich gedacht und für alle Mitarbeitenden erlebbar bzw. spürbar werden.

Strategiefokus auf Employer Branding & Recruiting

Recruiting existiert in Unternehmen ja schon relativ lange, aber Employer Branding erst seit kurzem, wobei es darüber hinaus noch gelebte Unterschiede von Employer Branding und Personalmarketing gibt. Aufgrund der demographischen Gegebenheiten (Babyboomer gehen in Pension, geburtenschwache Generationen drängen auf den Arbeitsmarkt), wird es hinsichtlich der Talent Attraction umso wichtiger, den personalstrategischen Fokus auf die Verschränkung von Employer Branding und Recruiting zu legen. Kommunikation, Purpose und damit auch neue Wege potentielle Kandidat:innen anzusprechen (Stichwort: Reverse Recruiting), werden gerade 2023 noch wichtiger.

Mental Health Culture

Obwohl die Zahlen sehr deutlich aufzeigen, dass psychische Erkrankungen rasant zunehmen, werden seitens der Unternehmen noch kaum Maßnahmen dahingehend gesetzt. Im Gegenteil, das Motto: höher, schneller, weiter – und das auch am Wochenende ist noch recht weit verbreitet. Die Mehrheit der Berufstätigen fühlt sich derzeit erschöpft. Genau genommen sind es 56,9 %, wie eine aktuelle Umfrage von Auctority in Deutschland zeigt. In der Altersgruppe der 30 bis 40jährigen sind es sogar 73%. Stell dir vor du brennst und niemand kommt dir zu Hilfe. Was wir bildlich gesprochen unter keinen Umständen zulassen würden, geschieht jedoch auf der psychischen Ebene tagtäglich in unserer Arbeitswelt. 2023 gilt es deshalb, eine Mental Health Culture zu etablieren.

DEI wird das neue Diversity Management

In den letzten Jahren hat sich in einigen Unternehmen das sogenannte Diversity Management durchgesetzt, da man erkannt hat, dass bspw. gemischte Teams größere Erfolge bringen. Die Weiterentwicklung, die nun 2023 passieren muss, ist es das Thema Diversity breiter zu denken, nämlich als DEI. Dies steht für Diversity, Equity & Inclusion. Münden sollte es meiner Meinung nach in einem ganzheitlichen People Management, welches vor allem systeminhärente Diskriminierung & Biases erkennt und spezifische Maßnahmen dagegen setzt. Die gläserne Decke zum Beispiel hat ja bereits einen gehörigen Sprung bekommen. Jetzt heißt’s für 2023: dranbleiben!

Wie es schlussendlich auch kommt, ich bin jedenfalls gespannt auf ein neues Jahr voller Veränderungen, Herausforderungen und vor allem Ideen und Visionen! Bleibe auch du up2date und abonniere den Karrieregeflüster Newsletter, oder folge mir gerne auf Social Media. Happy 2023!